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Kapillarmikroskopie

Kapillaren bezeichnen die kleinsten Blut- und Lymphgefäße in unserem Körper.  Mithilfe der lichtmikroskopischen Technik können die Kapillaren am Nagelbett durch eine beleuchtete Lupe betrachtet werden. Die Kapillarmikroskopie stellt somit ein mordernes und hilfreiches diagnostisches Verfahren für Rheumatologen, Angiologen und Dermatologen dar.

Untersuchungen von kleinsten Gefäßen

Anwendungsbereich

Im Rahmen einer Kapillarmikroskopie untersuchen wir im Rheumazentrum Rheinland-Pfalz kleinste Gefäße (Kapillaren) der Hände. Die Kapillarmikroskopie ist eine bewährte Methode zur Früherkennung von Gefäßerkrankungen und Beurteilung der Mikrozirkulation der Haut und des Aussehens der Kapillaren. Diese Form der Diagnose  erlaubt als einzige einfache, nicht belastende Methode die direkte Untersuchung.

 

Methode und Vorteile

Durch eine lichtmikroskopische Einrichtung wird der Aufbau der Kapillaren in der Haut beurteilt. Dazu eignet sich insbesondere die Nagelfalz der Finger oder der Füße, denn hier sind die kleinsten Blutgefäße in ihrer ganzen Architektur beurteilbar.

Die Untersuchung kann rasch durchgeführt werden, liefert differenzialdiagnostische Hinweise, ist gut reproduzierbar und stellt für den Patienten keine Belastung dar. Sie ist somit ein wichtiger Baustein für die  Diagnostik.

Bei der Verwendung von Videotechnik ist zusätzlich die Erfassung dynamischer Vorgänge in den Kapillaren wie qualitative Flussgeschwindigkeit möglich. Aus dem Aussehen und der räumlichen Verteilung dieser kleinsten Gefäße sowie aus dem ebenfalls erkennbaren Blutfluss lassen sich Aussagen über Störungen der Mikrozirkulation (Mikroangiopathie), organische Kapillarschädigungen oder -erkrankungen treffen.