Hemics-HandScan
Der HandScan der Firma Hemics ermöglicht mit seiner speziellen Technologie eine nicht-invasive, schnelle und objektive Methode zur Quantifizierung von Entzündungen. Einzigartig an dem Scanner ist, dass er den Grad der Entzündung visualisiert und Rheumatologen bei einer raschen Diagnose unterstützt. Darüber hinaus kommt die Untersuchung ohne Strahlenbelastung und Kontrastmittel aus, wodurch der Patient geschont wird.
Hemis-Scan - Neue HandScan-Technologie bringt Licht ins Gelenk
In unserem Rheumazentrum in Bad Kreuznach verwenden wir den modernen HandScan der niederländischen Firma Hemics. Der Scanner ermöglicht es, Gelenkentzündungen bei Rheumapatienten genau zu messen und den Verlauf unter Therapie zu verfolgen.
Möglich wurde die Anschaffung dieser neuartigen Technologie, deren Kosten im sechsstelligen Eurobereich liegen, dank des Engagements des Fördervereins Rheumazentrum Rheinland-Pfalz e.V. und der großzügigen finanziellen Unterstützung der Dr. Wolfgang und Anita Bürkle Stiftung aus Kirn.
Insbesondere für die Initiative des Rheumazentrums, möglichst frühzeitig Entzündungen der Finger- und Handgelenke zu diagnostizieren, bietet der HandScan eine wertvolle Unterstützung. Unsere Ärzte können damit nicht nur das Ausmaß der Entzündung sehr exakt und schnell bestimmen, sie können auch den Verlauf regelmäßig kontrollieren. Das lichtbasierte Verfahren punktet zudem mit einer erheblichen Risikominimierung.
Übersicht Hemics HandScan
Das Ziel der Therapie von chronisch-entzündlichen Rheumaerkrankungen wie der Rheumatoiden Arthritis ist immer, die Entzündung in den betroffenen Gelenken vollständig zu beseitigen. Wie stark ist die Entzündung aber tatsächlich? Wie entwickelt sie sich unter Therapie?
Der HandScan von Hemics misst die Durchblutung von Hand- und Fingergelenken mit Licht. Eine Manschette schränkt den Blutstrom im Unterarm des Patienten vorübergehend ein, was zu einer Blutstauung führt. Die Hand wird von unten beleuchtet, und eine Kamera nimmt mit dem durchgelassenen Licht an der Handoberseite eine Serie von Bildern auf, die in spezielle Messwerte übersetzt werden. Durch die Messung bei zwei Wellenlängen – Rot und Infrarot – können die sehr feinen Unterschiede der Gelenkdurchblutung bei entzündeten Gelenken genau bestimmt werden. Diese Unterschiede geben sehr exakt und schnell Auskunft über den Entzündungsgrad. Eine spezielle Software setzt die Messdaten des HandScans in klinische Informationen für den Rheumatologen um. Die Messung ist untersucherunabhängig und kann beliebig oft wiederholt werden.
Im Gegensatz zu bewährten bildgebenden Verfahren bei der Untersuchung von Gelenken kommt
es bei dem Hemics-Scan Verfahren bei den Patienten zu keiner Belastung durch Röntgenstrahlen oder Kontrastmittel. Des Weiteren ist normalerweise der Personal- und Zeitaufwand bei Ultraschall oder MRT Untersuchungen verhältnismäßig hoch. Der HandScan eignet sich jedoch auch hier bestens zur engmaschigen und regelmäßigen Kontrolle des Verlaufs von entzündlichen Prozessen.
HandScan: Objektiv, patientenfreundlich und kostengünstig
Diese neue Möglichkeit, bei der Rheumatoiden Arthritis den Erfolg unserer Therapiemaßnahmen gerade in den ersten Jahren engmaschig, objektiv, patientenfreundlich und kostengünstig zu kontrollieren, hilft uns als Rheumatologen sehr, das Therapieziel Remission – also den vollständigen Stillstand der Erkrankung – treffsicher zu erreichen.
Univ.-Prof. Dr. med. Andreas Schwarting
Ärztlicher Leiter des Rheumazentrums Rheinland-Pfalz in Bad Kreuznach
Leiter des Schwerpunkts Rheumatologie und klinische Immunologie an der
Universitätsmedizin Mainz