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Physiotherapie

Übersetzt aus dem Altgriechischen bedeutet Physiotherapie natürliche Heilung. Dieser Name ist Programm, da die Physiotherapie Bewegungstherapie zur Heilung und Prävention von Erkrankungen nutzt. Diese erfolgt sowohl passiv durch den Therapeuten als auch aktiv durch die eigenständig ausgeführte Bewegung des Patienten. Der Vorteil der Physiotherapie besteht darin, dass Schmerzlinderungen, Fehlstellungskorrekturen sowie eine Verbesserung der Beweglichkeit, Durchblutung und Kraft ganz ohne die Einnahme von Medikamenten erzielt werden können.

Breites Angebot unterschiedlichster Therapien

Ein wichtiger Baustein unserer Patientenversorgung ist die individuelle an die Bedürfnisse angepasste Physiotherapie, ob in Einzelbehandlungen oder in auf bestimmte Krankheitsbilder abgestimmten Gruppen. Der Mix aus verschiedenen Behandlungen aus dem Bereich der Physio- und Physikalischen Therapie kann bei den Patienten deutliche Verbesserungen erreichen. Die Behandlungen im großzügigen Bewegungsbad, die Wärme- und Kältebehandlungen, einschließlich der Ganzkörperkältekammer, die Elektrotherapie, die Lichttherapie und medizinische Bädern und Massagen werden durch ein spezialisiertes Behandlungsteam durchgeführt.

Unsere Physiotherapie bei Rheuma im Überblick

Die manuelle Therapie arbeitet mit speziellen Handgriffen und Mobilisationstechniken, die Blockaden und Verspannungen lösen. Bei Funktionsstörungen, die der Therapeut zuerst untersucht und abtastet, greift dieser manuell ein und richtet betroffene Stellen durch sanfte Bewegungen, Drehungen oder Dehnen wieder ein. Kennzeichnend für eine physiotherapeutische Behandlung ist die Anwendung von sowohl passiven Techniken als auch aktiven Übungen.

Bei unseren Bewegungsabläufen bewegen sich sowohl Muskeln als auch Nerven. Anders als Muskeln sind Nerven weniger flexibel und elastisch. Aus diesem Grund müssen Nerven zwischen Geweben gleiten können. Sind diese Gleitbewegungen durch Einengungen gestört oder wird der Nerv beschädigt, entstehen starke Schmerzen. Nach der von David Butler entwickelten Methode ist es möglich, die Schmerzen zu reduzieren und gleichzeitig die Gleitfähigkeit des Nervensystems zu erhalten. Die Mobilität wird durch dynamische Bewegungen, die mechanische und physiologische Einflüsse auf das Nervengewebe ausüben, aufrechterhalten.

PNF steht für Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation und hat das Ziel, das Zusammenspiel von Nerven und Muskulatur zu verbessern. Wir nehmen uns und unsere Umwelt mit Sinnen wahr. Unser Körper benutzt dafür Rezeptoren an seinen Sinnesorganen. Die Propriozeptoren dienen unserer Tiefensensibilität. Das bedeutet, dass wir bspw. wissen, ob unser Arm ausgestreckt oder angewinkelt ist. Menschen mit Störungen des Bewegungsapparates kann die PNF helfen, ihre Bewegungssicherheit und Selbstständigkeit zu bessern und Schmerzen zu reduzieren.

Das Bobath-Konzept wurde nach dem Ehepaar Dr. Karel und Bertha Bobath benannt und auf Patienten mit Einschränkungen der Motorik, Wahrnehmung oder des Gleichgewichts aufgrund neurologischer Störungen ausgerichtet. Das Bobath-Konzept geht dabei davon aus, dass das menschliche Gehirn anpassungs- und lernfähig. Es wird angenommen, dass gesunde Hirnareale Funktionen des eingeschränkt arbeitenden Areals erlernen und folglich übernehmen können. Ziel der Bobath-Therapie ist es, dem Patienten eine bessere Bewältigung des Alltags, Autonomie und erhöhte Lebensqualität zu ermöglichen.

Die Krankengymnastin Roswitha Brunkow entwickelte eine Bewegungstherapie, die es ermöglicht, Muskelungleichgewichte mittels Fixpunkte auszugleichen. Das Prinzip hinter der Therapie sind Stemmübungen, die durch die erzeugte Ganzkörperspannungen beugende und streckende Muskeln gleichermaßen beanspruchen. Ziel dieser Therapie ist es, eine aufrechte Körperhaltung zu erreichen und die Muskulatur zu kräftigen.

Mithilfe von speziellen Rehabilitationsgeräten werden Muskelfunktionen verbessert, die Muskulatur im Allgemeinen gestärkt und somit der Schmerz reduziert.

Qi Gong ist eine Heilgymnastik aus der traditionell chinesischen Medizin. Merkmal für diese Therapieform ist das Zusammenspiel von Atem-, Bewegungs- und Meditationsübungen, die die Lebensenergie (Qi) stärken und ausgleichen.

Die Dorn-Therapie ist eine manuelle Therapie mit sanften Mobilisationstechniken. Der Fokus liegt dabei auf der Wirbelsäule, sprich der Körpermitte, da diese die zentrale Stütze des Körpers ist. Durch das Wiedereinrichten der Wirbelsäule werden sowohl Organe als auch der Geist ausbalanciert und positiv beeinflusst. Besonders an dieser Therapie ist die aktive Mitarbeit des Patienten durch Bewegungsanweisungen des Therapeuten.

Das Kinesiotape sieht auf den ersten Blick wie ein langes buntes Pflaster aus. Jedoch steckt mehr dahinter. Die Besonderheit der kinesiologischen Tapes sind ihre Materialzusammensetzung sowie Struktur, die dieselbe Dicke und Elastizität wie menschliche Haut aufweisen. Dadurch passen sich die Tapes optimal den Bewegungen des Körpers an, ohne zu stören. Sie dienen primär der Stabilisierung von Muskeln, Bändern oder Gelenken und aktivieren die Selbstheilungskräfte des Körpers.

Die reflektorische Atemtherapie ist ein ganzheitliches physiotherapeutisches Konzept. Ganzheitlich aus dem Grund, dass die Atmung nicht isoliert betrachtet werden kann. Die Atmung, Haltung, Bewegung und Ernährung hängen miteinander zusammen und beeinflussen sich gegenseitig. Somit bedingt die Atemtherapie den gesamten Körper – Organe, das vegetative Nervensystem, das Immunsystem und Gelenke. Mittelpunkt der reflektorischen Atemtherapie stellt die Kräftigung des Zwerchfells dar. Durch manuelle Therapie werden gezielt myofasziale und knöcherne Strukturen behandelt, um die physische Atmung zu aktivieren.